Gewaltfreie Initiativen in Russland, der Ukraine, Belarus
Im Workshop werden die Verflechtungen von Geschlecht, Religion und Gewaltfreiheit in postsowjetischen Gesellschaften diskutiert. Dr. Nadezhda Beliakova analysiert vereinzelte neu aufkommende feministisch-pazifistische Initiativen in Russland, der Ukraine und Belarus. Ein besonderer Fokus liegt auf deren Anti-Kriegs-Engagement. Damit geht es um Themen wie Gewalt in Protestgebieten, staatliche Repression gegen Oppositionelle und Zwangsmobilisierung zum Militärdienst. Anhand der Bewegungen „Soldatenmütter“ und „Frauen des Don“ wird die begrenzte Verbreitung feministischer und pazifistischer Ideen im postsowjetischen Raum beleuchtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse des „Feministischen Antikriegswiderstands“ (Russland) im Vergleich zur Frauenbewegung „Weiche Macht“, die sich auf politische Partizipation und gewaltfreien Initiativen konzentriert. Wie verhalten sich Feminismus und gewaltfreie Ideen zu religiösen Werten und Institutionen, die eine neue Rolle im öffentlichen Raum postsowjetischer Staaten spielen? Als hoffnungsvolles Beispiel wird die Initiative „Christliche Vision: Nein zum Krieg“ (Belarus) vorgestellt.
Referentin: Dr. Nadezhda Beliakova, Historikerin an der Universität Bielefeld
Moderation: Dr. Michaela Will
Freitag, 2. Mai 2025, 16.30–18.00 Uhr
Ort: ver.di-Veranstaltungsräume ROTATION, Goseriede 10, Hannover, etwa 700 Meter vom Hauptbahnhof
Workshop im Rahmen der Ökumenischen Friedenszentrum vom 1. Mai bis 3. Mai 2025
Weitere Informationen: https://friedenstheologie-institut.jimdofree.com/praxisfelder/friedenssynode-2025/